Buchtipps für Nachwuchs-Autoren
In dieser Rubrik finden Nachwuchs-Autoren eine Auswahl von empfehlenswerten Ratgeberbüchern.
Seitenweise Erfolg: Vierzig Bestseller und ihre Geschichten
Verlag
Bramann
ISBN 978-3934054936
Welcher Autor träumt nicht davon, dass sein Werk ein Bestseller wird… Aber was macht ein Buch eigentlich zum Bestseller? Dieser Frage sind die Studenten des Aufbaustudiengangs Buchwissenschaften mit ihrer Abschlussarbeit nachgegangen. Herausgekommen ist ein unterhaltsames Werk, in dem unterschiedliche Experten zu Wort kommen: Verleger, Autoren und Buchhändler erzählen auf amüsante Weise von „ihren“ Bestsellern.
Dabei werden in Interviews, Gegenüberstellungen und Artikeln 40 aktuelle und historische Verkaufshits betrachtet: von Klaus Manns „Mephisto“, über „Tannöd“, der „Tintenwelt“-Trilogie bis hin zu Frank Schätzings „Der Schwarm“.
Eine unterhaltsame und kurzweilige Lektüre, die weder Erfolgsrezepte verspricht noch gibt, sondern zeigt, wie unterschiedlich der Weg zum Bestseller sein kann. Das Buch gibt einen interessanten Blick hinter die Kulissen der Verlagsbranche und die Entstehung von Bestsellern.
Peter Weiß:
Autobiographisch schreiben – Lebenserinnerungen gekonnt zu Papier gebracht
Frankfurter Taschenbuchverlag
978-3-937909-75-2
Der Autor Peter Weiß startet mit einem interessanten und spannenden Abriss autobiographischer Werke. Dabei gelingt ihm eine literarische Reise von Goethe bis Anna Wimschneiders „Herbstmilch“ und Günter Grass’ „Beim Häuten der Zwiebel“.
Die Tipps zum eigenen autobiographischen Schreiben sind umfassend und beinhalten beispielsweise Themen wie den Perspektivwechsel bzw. das Einhalten der Perspektive. Auch die Fragen, welche Episoden aus dem eigenen Leben überhaupt erzählt werden sollen und wie diese sprachlich dargestellt werden können, beantwortet der Autor. In seinem Werk bündelt er seine langjährigen Erfahrungen als Lektor und vermittelt diese informativ. Auch das erste Heranwagen an eigene Erinnerungen greift der Ratgeber auf und gibt Tipps – beispielsweise Fotos zu betrachten, Träume aufzuschreiben und bestimmte Orte seines Lebens zu beschreiben. Das Kapitel der Stilblüten zeigt mit viel Ironie und Witz, wie man sein Werk unfreiwillig komisch gestaltet. Hier lässt sich aber durchaus nicht nur schmunzeln, sondern auch lernen. Die 21 über das Buch verteilten Übungen runden den Ratgeber ab, denn mit ihnen kann der Leser die Tipps noch einmal praktisch ausprobieren.
Klaus Reinhardt:
Vom Wissen zum Buch – Fach- und Sachbücher schreiben
Verlag Hans Huber
ISBN 978-3-456-84521-0
Ein Fachbuch über das Schreiben von Fachbüchern zu verfassen, ist besonders schwer, da sich das Buch gleich mit den eigenen Ansprüchen messen lassen muss. Klaus Reinhardt ist es gelungen, sich in seinem Fachbuch an seine eigenen Regeln zu halten: „Vom Wissen zum Buch“ ist gut strukturiert, lebendig geschrieben und deckt alle wichtigen Fragen ab, die sich Autoren stellen, die ein Fach- oder Sachbuch schreiben möchten. Durch Interviews zu den einzelnen Kapiteln lockert der Autor den Ratgeber unterhaltsam auf: So kommt beispielsweise der Autor Werner Bartens („Lexikon der Medizinirrtümer“ u. a.) zu Wort.
Manchmal will das Buch sogar zu viel abdecken, denn beispielsweise Rechtschreibregeln oder Korrekturzeichen wären nicht unbedingt nötig gewesen. Dafür gibt es schließlich ausführlichere Fachliteratur wie den Duden oder andere Nachschlagewerke. Sinnvoll und hilfreich dagegen ist das ausführliche Glossar zum Abschluss, das einen guten Überblick über die wichtigsten Begriffe rund ums Buch bietet.
Claus Vainstain:
Erfolgreich schreiben – Von der Kunst und Technik literarischen Schreibens. Wissen kompakt für Autoren
Frankfurter Taschenbuchverlag
ISBN 978-3-937909-73-8
Einmal ein selbst geschriebenes Buch in den Händen halten – das wollen viele. Doch wie fängt man an? Wann setzt man auf Erzählungen und wann auf Dialoge? Und welche literarische Gattung eignet sich besser: der Roman oder das Drama?
„Spiegeleier brät man ja auch nicht im Kochtopf.“ So und ähnlich formuliert Claus Vainstain die Tipps in seinem Buch „Erfolgreich schreiben – Von der Kunst und Technik literarischen Schreibens“. Von Alltagssituationen ausgehend findet er den Weg in die Literatur und gibt praktische Hinweise. So erschließt sich den Lesern die Kunst des Schreibens und des Beschreibens.
Vainstain bindet auch Textstellen aus Klassikern wie Patrick Süßkinds „Das Parfüm“ oder Heinrich Manns „Der Untertan“ ein: Er analysiert diese und erklärt die angewendeten Techniken der Schriftsteller konkret an den Beispielen. So erscheint das vermeintliche Sachbuch mitunter als spannende Erzählung aus und über die Literatur.
Heidemarie Brosche:
Erfolgreich Kinderbücher schreiben. Von der Idee bis zum gedruckten Buch
Moses Verlag
ISBN 978-3897771352
Von den Klassikern rund um Pippi Langstrumpf und Michel aus Lönneberga von der berühmten Autorin Astrid Lindgren bis hin zum Zauberlehrling Harry Potter: Ob jung, ob alt – wer kennt diese Kinderbuch-Helden nicht? Natürlich sind dies die erfolgreichsten Beispiele. Trotzdem sollte sich niemand, der den Wunsch hat, ein Kinderbuch zu schreiben, davon abhalten lassen:
Am Beispiel ihrer eigenen Laufbahn zeigt die Autorin Heidemarie Brosche, mit welchen Schwierigkeiten und Irrtümern, Fettnäpfchen und Enttäuschungen der Weg zum Erfolg gepflastert sein kann.
Ihre Erfahrungen sind auf den 192 Seiten des Buches zusammengefasst und vermitteln vor allem praktischen Rat abseits des eigentlichen Handwerks. Denn dieser Ratgeber liefert keine konkreten Tipps und Anweisungen, wie ein Kinderbuch geschrieben wird. Vielmehr gibt die Autorin Hinweise für die wünschenswerte Veröffentlichung: Das Aussehen eines Manuskriptes, mögliche Begleitschreiben an Verlage, Tipps fürs Networking, Informationen über Eigenverlage, Verträge und die Aufgaben von Verlagsmitarbeitern.
Duden: Richtig schreiben – kurz gefasst. Die 111 häufigsten Stolpersteine der Rechtschreibung
Dudenverlag, 2006
ISBN 9-783411-7245-12
Heißt es Entgeld oder Entgelt? Setzt man nun ein Komma beim erweiterten Infinitiv oder nicht? Und welche Verben schreibt man getrennt oder zusammen? Ist das alles nur ein Alptraum oder ein Albtraum? Fest steht: Die Rechtschreibreform hat für ordentlich Verwirrung gesorgt. Einige Verlage lassen sich davon nicht beirren und drucken ihre Zeitungen in gewohnter Manier nach den alten Regeln weiter. Die Schüler hingegen kommen nicht drum herum, die neuen Regeln zu lernen – aber das geschieht wenigstens von der Pieke auf. Für alle anderen sind die acht Broschüren aus der Reihe „Duden – kurz gefasst“ hilfreiche Ratgeber. Dabei wurden unterschiedliche Schwerpunkte gesetzt: von „Kommasetzung“, „Erfolgreich bewerben“ über „Korrektes Deutsch“ bis hin zu „Gute Reden“. Die Broschüren geben dem Ratsuchenden auf jeweils 48 Seiten das Wesentliche im Überblick. Sie vermitteln die Grundregeln und bieten zahlreiche Beispiele aus der Schreibpraxis. Je nach Schwerpunktthema sind Musteranschreiben oder Formulierungshilfen, Tipps zu Aufbau und Gestaltung von Bewerbungsunterlagen. Kurz gefasst: Acht empfehlenswerte Leitfäden.
Der Ratgeber für neue Autoren 2006/2007. Alles, was Sie zum Thema Schreiben und Veröffentlichen wissen müssen
Frankfurter Ratgeberverlag, 2006
ISBN 3-9810548-0-6 bzw. 978-3981054804
Es ist vollbracht: Vor einem liegt das erste fertige Manuskript. Doch wie findet das eigene Werk den Weg in den Buchhandel? Hier gibt „Der Ratgeber für neue Autoren 2006/2007“ wertvolle und praktische Tipps. Er informiert vorurteilsfrei und kritisch über Möglichkeiten, die der Buchmarkt neuen Autoren bietet. Dabei werden keine utopischen Versprechen gegeben, sondern ein realistisches Bild der Literaturlandschaft gezeichnet und verschiedene Veröffentlichungsvarianten skizziert – vom Dienstleistungsverlag bis zum Literaturagenten. Die Erfahrungsberichte beschreiben anschaulich Mühen und Strategien auf dem langen – oft von Rückschlägen und Enttäuschungen geprägten – Weg in den Buchhandel. Dabei entmutigen sie Autoren keineswegs, sondern verdeutlichen: Kaum ein Autor wird sein Manuskript gleich beim ersten großen Verlag herausbringen können – lange Wartezeiten auf Antwort, Absagen und Standardbriefe gehören oftmals zum Alltag dazu. Eine wertvolle Ergänzung stellt das umfangreiche Adressverzeichnis dar, in dem neben Verlagsadressen auch Einrichtungen der Literaturförderung verzeichnet sind. Ein ausgesprochen nützlicher Ratgeber, nicht nur für Nachwuchs-Autoren.
Dirk R. Meynecke:
Von der Buchidee zum Bestseller. Für Autoren und alle, die es werden wollen
Ullstein Verlag
ISBN 3-548-36687-2
Dirk R. Meynecke ist erfolgreicher Buchplaner und Literaturagent. Anschaulich und mit umfassendem Insiderwissen schildert er die Schritte, die für Sie als Autor wichtig sind: vom Manuskript über die Suche eines Verlags bis hin zum Vertrag. Mit einem gezielten Blick hinter die Kulissen wird dem Leser klipp und klar die gesamte Maschinerie des Buchmarktes offengelegt. Desweiteren wird anhand von Musterbeispielen erklärt, wie man ein Buchprojekt vom Exposé bis zum fertigen Angebotsschreiben erfolgreich plant und realisiert.
Der Autor hat das Buch mehrmals aktualisiert. Es erscheint mittlerweile in der dritten Auflage. Leider hat man dabei vergessen, die D-Mark Preise in Euro umzurechnen, aber das tut der Informationsvielfalt keinen Abbruch.
Joachim Jessen, Martin Meyer-Maluck,
Bastian Schlück, Thomas Schlück:
Traumberuf Autor. So finden und überzeugen Sie den richtigen Verlag
mvg-verlag
ISBN 3-478-74204-8
Täglich erreicht eine Flut an unverlangten Manuskripten deutsche Buchverlage – die Chance, dass sich Ihr Werk unter den zwei bis drei Einsendungen befindet, die dann veröffentlicht werden, ist gering. Der Ratgeber „Traumberuf Autor“ soll hoffnungsvollen Nachwuchsschriftstellern den richtigen Weg zum Erfolg zeigen. Dabei werden in zehn Kapiteln Fragen wie beispielsweise „Ist mein Buch zur Veröffentlichung geeignet?“ ausführlich in lockerem Ton beantwortet. Am Ende eines jeden Kapitels wird der Inhalt kurz zusammengefasst, so dass man sich auch rückblickend schnell an die wichtigsten Punkte erinnert. Hilfreich sind auch die ausgewählten Websites im Anhang. Die Autoren dieses Buches widmen sich ausführlich dem Thema „Literaturagenten“ – kein Wunder, sie betreiben selbst eine Agentur.